Sperrnächte – Zeit, das Jahr 2020 aufzuräumen!
Immer am 8. Dezember beginnen die Dunkel- oder Sperrnächte, die längsten 12 Nächte des Jahres, von heute Nacht bis zum 21. Dezember. Es ist die dunkelste Zeit des Jahres, bis dann zur Wintersonnenwende die Tage wieder länger werden. 
Die meisten von uns kennen die Rauhnächte, die Zeit zwischen den Jahren, doch die Sperrnächte waren auch mir nicht bekannt. Sie haben laut germanischer Überlieferung folgende Bewandnis:
Die Zeit vor der Wintersonnenwende wurde damals dazu genutzt, alle landwirtschaftlichen Geräte wegzuräumen, wegzusperren und das Arbeiten einzustellen. Alles wurde überprüft, sortiert und repariert, um für das nächste Jahr einsatzbereit zu sein. Um eine Art Winterschlaf oder Winterruhe einzuläuten, so wie die Bäume ihre Säfte unter die Erde zurückziehen oder die Tiere in den Winterschlaf ziehen.
Wozu sind sie uns dienlich?
Es ist eine Zeit, um innerlich aufzuräumen. So wie die Rauhnächte uns einen Blick in das zukünftige Jahr schenken können, können wir in den folgenden 12 Nächten das Jahr Revue passieren lassen. Mit einem kleinen Ritual kann man sich jeden Monat diesen Jahres anschauen und mal prüfen, sozusagen sich fragen:
Was will ich aus dem Monat zurücklassen und verabschieden?
Was ist mir nicht mehr dienlich?
Was soll mich im neuen Jahr nicht mehr belasten?
Jede dieser Nächte steht für einen Monat im Jahr 2020:
8. auf 9. Dezember – Januar
9. auf 10. Dezember – Februar
10. auf 11. Dezember – März
11. auf 12. Dezember – April
12. auf 13. Dezember – Mai
13. auf 14. Dezember – Juni
14. auf 15. Dezember – Juli
15. auf 16. Dezember – August
16. auf 17. Dezember – September
17. auf 18. Dezember – Oktober
18. auf 19. Dezember – November
19. auf 20. Dezember – Dezember
Das Jahr 2020 hat es so dermaßen in sich, dass es sich höchstwahrscheinlich lohnt, richtig auszumisten!
Ich will das dieses Jahr – auch wenn ich es jetzt erst entdeckt habe – wie folgt machen:
Ich schaue mir im Kalender an, was da so alles lief und schreibe für jeden Monat etwas auf einen Zettel dazu und sammle diese 12 Zettel. Am 21. Dezember schaue ich sie mir an und kann sie an diesem Tag verbrennen oder ich warte auf einen schönen Moment um die Jahreswende, an Sylvester zum Beispiel. Als schöne Alternative zum Böllern.
Wenn ich nicht ganz genau den Tag oder die Nacht dazu schaffen sollte, dann hole ich es einfach nach. Ohne Druck.
Habt ihr auch Lust dazu? Freue mich, wenn welche von euch sich auch inspiriert fühlen, dieses kleine Ritual mitzumachen und mir das rückmelden wollen. Ist jetzt spontan entstanden und vielleicht nimmt wer was davon mit.
Wünsche euch helle Moment in dieser dunklen Zeit, jede Menge. Und schöne Rückschau!
